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22.10.2020
Regionales

Wertvolle Tipps für Senioren


Trickbetrug Veranstaltung

Nachdem im Sommer vermehrt Senioren in Pasewalk, Löcknitz und Strasburg auf Enkelbetrug, Liebesbetrügereien und auf die Masche mit falschen Polizisten hereingefallen waren, beschloss der Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt Pasewalk, eine Informationsveranstaltung ins Leben zu rufen, bei der die Polizei-Präventionsberaterin der Polizeiinspektion Anklam, Hauptkommissarin Andrea Semmler, den Senioren erläutert, wie sie sich vor Trickbetrügern und ihren dreisten Machenschaften schützen können.

Am 21. Oktober um 14.00 Uhr war es nun so weit. Der Einladung des Senioren- und Behindertenbeirates waren viele Senioren der Region gefolgt. Hauptkommissarin Andrea Semmler und Herr Harald Brose, Senioren-Sicherheitsberater beim Landkreis Vorpommern-Greifswald, erläuterten die unterschiedlichen Vorgehensweisen der Betrüger mit Hilfe von anschaulichen Beispielen, Videos und Telefonaufnahmen. Einige der anwesenden Senioren hatten bereits ähnliche Anrufe in der Vergangenheit erhalten, waren aber nicht geschädigt worden. Statistisch gesehen ist im Zeitraum Januar bis September des Jahres ein Anstieg dieser Betrugsart, mit der Senioren um ihre Lebensersparnisse gebracht werden, zu verzeichnen. Im Bereich Pasewalk gab es in dem Zeitraum drei Fälle ohne strafrechtliche Relevanz, 28 Anzeigen wegen versuchten Betruges und sechs Fälle, in denen die Betrüger eine Gesamtsumme von 160.300 € erbeuteten. Im Raum Ueckermünde gelangten sechs Fälle mit einer Summe von 47.400 € zu Anzeigen. Nun mag sich jeder fragen, warum passiert das immer wieder? Die anwesenden Senioren hatten folgende Erklärungen dafür: Einsamkeit, Hilfsbereitschaft, Gutgläubigkeit, Unkenntnis und hohe Summen an Bargeld zu Hause, da Senioren nicht so häufig bargeldlos zahlen. Hauptkommissarin Andrea Semmler und Harald Brose, übrigens selbst früher Polizist, hatten viele Tipps dabei, damit die Senioren in der Uecker-Randow-Region nicht auf Trickbetrüger hereinfallen. Sie gaben ihnen mit auf den Weg, dass es nicht unhöflich sei, wenn man Fremde nicht hereinbittet, auch vermeintliche Polizisten. „Polizisten können sich ausweisen“, so die Beamtin und zeigte als Beispiel ihren Dienstausweis. Angebliche Mitarbeiter von Banken tauchen nicht einfach so vor der Tür auf, um Angelegenheiten im Zusammenhang mit Konten zu klären. Den Notruf 110 kann man nur anrufen. Von dieser Nummer können künftige Opfer nicht angerufen werden. „Melden Sie sich am Telefon nicht mit ihrem Namen und geben sie generell über ihre persönliche Lebenssituation keine Auskunft“, rät Andrea Semmler. „Hören Sie auf Ihr Baugefühl und rufen Sie uns an, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie jemand betrügen will“, führte sie weiter aus.

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Geschrieben von
Doreen Schmidt
Ich manage unser Unternehmen und bin täglich in der Region unterwegs, um die neuesten Eindrücke und Ideen der Menschen vor Ort einzufangen und aufzuschreiben.
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