Weihnachten anderswo: Spanien
Heute ist schon der zweite Weihnachtstag. Wenn Sie immer schon einmal wissen wollten, wie Menschen, die seit vielen Jahren bei uns in Deutschland leben oder Freunde in anderen Ländern das Weihnachtsfest begehen, bekommen Sie Einblicke in die Bräuche und Weihnachtsrituale anderer Kulturen.
Ana Palavecino Constantin kommt aus Malaga in Spanien. Dort wird Weihnachten ein bisschen anders als in Deutschland gefeiert. Anstatt des Weihnachtsmannes sind es dort die Heiligen Drei Könige, die dann erst am 6. Januar den Kindern die Geschenke bringen. Am Tag zuvor wird mit einer großen Parade „Cabalgata“ das Weihnachtsfest zelebriert. Süßigkeiten werden von großen Festwagen zu den zuschauenden Kindern geworfen. Danach geht Ana mit ihrer ganzen Familie zu den Großeltern, um „Roscón de Reyes“ zu essen. Das ist ein mit Puddingcreme oder anderen süßen Dingen gefüllter Kranzkuchen, auch Dreikönigskuchen genannt. Das Wichtigste daran ist aber eine Figur und eine trockene Bohne. Bekommt man am Ende die Figur, hat man Glück für das ganze Jahr. Bekommt man allerdings die Bohne, dann muss man nächstes Jahr für den Kuchen bezahlen. So besagt es die Familientradition. Aber obwohl die Spanier keinen Weihnachtsmann haben, zelebrieren sie trotzdem die Geburt von Jesus. Die ganze Familie trifft sich dann bei den Großeltern, isst gemeinsam Abendbrot und singt Weihnachtslieder. Das findet am 24. Dezember statt und nennt man in Spanien „la Noche Buena“.