Herbstzeit ist Soljanka-Zeit
Der Herbst ist da und mit ihm beginnt die Zeit von wärmenden Eintöpfen und Suppen. Zu den kulinarischen Genüssen, die die DDR überlebt haben, gehört unzweifelhaft die ursprünglich aus Russland stammende Soljanka.
Grund genug also, das Traditionsgericht mal wieder auf den Tisch zu bringen. Man unterscheidet im Wesentlichen drei Arten Soljanka, je nachdem, ob Fleisch, Fisch oder Pilze die vorherrschenden Zutaten sind. Allen gemein ist aber die Beigabe von sauer eingelegtem Gemüse, wie Gewürzgurken oder Paprika.
Bei der Fleischvariante kann man flexibel sein und gerne auch Reste verwenden, die vom Sonntagsbraten übrig geblieben sind oder was sich sonst noch im Kühlschrank finden lässt wie Speck, Schinken, Salami und Würstchen. Zusammen wird es mit Zwiebeln goldbraun in Öl angebraten. Als frisches Gemüse fügt man Paprika- und Karottenstreifen dazu. Es folgen das eingelegte Gemüse (aus dem Glas) und Tomatenmark. Das alles wird dann mit Rinderbrühe und Gewürzgurkenwasser abgelöscht und mit Salz, Pfeffer und Lorbeerblatt ca. 20 Minuten geköchelt. Wer mag, kann noch Sauerkraut, Kapern und Knoblauch dazugeben.
Auf die fertige Suppe kommen dann auf dem Teller noch ein ordentlicher Klecks saure Sahne und eine Scheibe Zitrone. Am besten bereitet man die Soljanka bereits am Vortag zu, damit sie noch ziehen kann. So schmeckt sie noch besser.
Zutaten für vier Personen
- 100 g durchwachsener Speck
- 200 g Fleisch- und Wurstprodukte wie Schinken, Salami, Fleischbrät, Würstchen usw.
- 1 Gemüsezwiebel
- 1 rote Paprika
- 1 Karotte
- 3 eingelegte Gewürzgurken
- 1 Salzgurke
- 100 g Tomatenmark
- 1 l Rinderbrühe
- 300 ml Gewürzgurkenwasser
- 1 Becher saure Sahne
- 1 Zitrone
- Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt