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23.07.2020
Regionales

Feuerwehren der Uecker-Randow-Region nutzen den Ausbildungszug der Deutschen Bahn zur Weiterbildung


Ausbildungszug Gefahrgut

Seit Dienstag ist der Pasewalker Bahnhof Schauplatz einer „Gefahrgut-Ausbildung“ der Deutschen Bahn. Sie hat dafür ihren Ausbildungszug, der bundesweit für die Weiterbildung von Feuerwehrleuten im Einsatz ist, dort stationiert.

Gestern wurden Kameraden der Feuerwehren Torgelow und Pasewalk ausgebildet. Die Führungsgruppe der Feuerwehr des „Amtes Uecker-Randow-Tal“ nutzte ebenfalls die Möglichkeit, anhand eines Beispiels die Vorgehensweise bei einem Einsatz auf Bahnhöfen oder im Bereich des Streckennetzes der Deutschen Bahn zu üben. Uwe Lindenberg, Experte für Gefahrgutsimulation der DB Netz AG aus Fulda, schult jährlich 3.500 Einsatzkräfte der Feuerwehr und betreute auch diese Ausbildung in Pasewalk. Unterstützt wurde er dabei vom Notfallmanager der Deutschen Bahn Thomas Martin aus Neustrelitz. Im eigens dafür konzipierten Schulungswagen wurden den Kameraden und der einen Kameradin der Torgelower Wehr theoretisches Wissen vermittelt. Sie waren sich einig, dass es interessant war und wichtig ist, dass die Kenntnisse wieder aufgefrischt werden. Weiterer Bestandteil der Ausbildung war das Kennenlernen der Funktionsweisen der einzelnen Absperreinrichtungen und Schieber eines Armaturenkesselwagens, der ein Fassungsvermögen von 86.000 Liter besitzt. 65 unterschiedliche Armaturen und Sicherheitseinrichtungen geben einen Überblick über die Vielfalt der Bauformen. Kesselwagen für den Transport von Flüssigkeiten, von verflüssigten Gasen und Staubgutwagen befinden sich bei der Deutschen Bahn im Einsatz. Der Kesselwagen, der in Pasewalk für die Ausbildung genutzt wurde, konnten die Feuerwehrleute begehen und auf dem Dach des Waggons die Domdeckel öffnen. Notfalltechniker Gramann vermittelte sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen und stellte immer wieder den Bezug zu technischen Möglichkeiten, die die Einsatzfahrzeuge bieten, her. Im dritten Teil der Ausbildung übten sie die Abdichtung von neun unterschiedlichen Leckagen. Alle sich auf den Einsatzwagen befindlichen Geräte und Mittel durften bei der Abdichtung der simulierten Leckagen eingesetzt werden. Die Führungsgruppe der Wehr des „Amtes Uecker-Randow-Tal“ erarbeitete gemeinsam die Vorgehensweise und stellten zusammen, welche Informationen ermittelt und wer von ihnen bei Einsätzen dieser Art informiert werden muss. Jan Bettac, stellvertretender Wehrführer des Amtes, fasste die ermittelten Informationen zusammen und stellte klar, wie wichtig es ist, die Eigenschaften der in den Kesselwagen beförderten Stoffe sind. „Zusätzlich müssen die aktuellen Wetterinformationen wie Windrichtung und -stärke und zu erwartende Niederschläge ermittelt werden“, erläuterte er.

Die Kameraden und Kameradinnen der Wehren waren sich einig, dass die Ausbildung sehr interessant und wichtig war. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass sie das aufgefrischte und neu erworbene Wissen nicht im Einsatz anwenden müssen.

Feuerwehr
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Geschrieben von
Doreen Schmidt
Ich manage unser Unternehmen und bin täglich in der Region unterwegs, um die neuesten Eindrücke und Ideen der Menschen vor Ort einzufangen und aufzuschreiben.
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