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16.07.2022
Allgemein

Ein Jahr mit dem Wald – Folge 7: Juli


Ein Jahr mit dem Wald – Folge 7: Juli

Im Wald können wir die vier Jahreszeiten intensiv erleben. Kälte und Stille im Winter, das Aufblühen im Frühling, das pralle Leben im Sommer und die Vielfalt im Herbst. Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch unsere heimischen Wälder und erfahren Sie viel Wissenswertes über Bäume, Tiere und Pflanzen.

Pflanzen

Die Bäume wachsen im Sommer am stärksten und haben große, grüne Blätter. Die Bäume brauchen in dieser Zeit besonders viel Wasser aus dem Boden. Ihre Wurzeln nehmen das Wasser auf und pumpen es durch den Stamm nach oben bis in die Blätter hinein. Dort verdunstet es. Die Brombeere ist schon reif für Sammler und dutzende Kräuter wie Helmkraut, Stacheldistel oder Weidenröschen blühen.

Tierwelt

Achtung, Blattzeit! So nennen Förster die Paarungszeit der Rehe – und weil die scheuen Tiere in dieser Zeit wenig achtsam sind, besteht ein erhöhtes Risiko für Wildunfälle. In Waldstücken also Fuß vom Gas. Die Waldschmetterlinge haben im Juli ihre Hauptzeit. Besonders auf Waldlichtungen in Laub- und Mischwäldern und auf Waldwegen lassen sich jetzt zahlreiche besonders farbenprächtige Arten wie der sehr scheue Große Schillerfalter, der Blauschwarze Eisvogel, das bunte Landkärtchen, Mohrenfalter, Trauerfalter, Brauner Waldvogel und Schachbrettfalter beobachten. Die fliegenden Schönheiten haben oft eine besondere Vorliebe für übel riechende Stoffe – man findet sie häufig auf Kothaufen oder auch auf Aas.

Kleine Baumkunde: Schwarzerle (auch Roterle genannt)

Die Schwarzerle (lat. Alnus glutinosa), die wegen ihres rötlichen Holzes auch als Roterle bezeichnet wird, ist besser als jede andere einheimische Baumart in der Lage, an nassen Standorten zu wachsen. Daher ist sie vor allem entlang von Flüssen und an Ufern von Bächen und Seen sowie in frischen oder feuchten Laubwäldern verbreitet. Die in jungen Jahren sehr lichtbedürftige Schwarz- bzw. Roterle kann eine Höhe von bis zu 28 m und einen Stammdurchmesser von knapp einem Meter erreichen. Ihr Höchstalter beträgt nur 100 bis 120 Jahre. Als junger Baum wächst die Schwarzerle sehr schnell und kann bis zu 1 m pro Jahr Höhenzuwachs erreichen. Die Erle blüht zwischen März und April etwa zwei bis vier Wochen. Die männlichen Kätzchen sind bei der Blüte 6 – 12 cm lang mit gelbgrüner Färbung. Die weiblichen Blüten sind kleine schwarze Zäpfchen, 1 – 2 cm groß und verholzt. Die Früchte reifen von September bis Oktober. Es sind bis zu 4 mm große Nüsschen, die dann von Februar bis März freigegeben werden.

Wussten Sie schon, …

… dass es im zumeist wärmsten Monat des Jahres nicht nur den Menschen manchmal zu heiß ist? Man sieht sogar die Laubbäume „schwitzen“: Es bildet sich ein Wasserfilm auf den Blättern. Sie können sogar zu Tropfen beginnen.

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Geschrieben von
René Plückhahn
Die Vermarktung und Entwicklung von Ideen und kundenorientieren Konzepten ist mein Hauptbereich in unserem Unternehmen, persönlich und direkt vor Ort.
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