Vineta, de Stadt up ’n Meeresgrund


Eine Sage über die versunkene Stadt Vineta in unserer alten Sprache im Norden: Plattdeutsch.

Irgendwo bi Usedom vör de Ostseeküst gäw dat vör lange Tieden de grote Stadt Vineta. Dat wier ’ne rieke un schöne Stadt, wo allst von Gold un Sülwer glänzt hett. Awer de Minschen wiern hochmütig un verswennerisch. Ehre Hunn’n un Katten läten se ut gollen Schötteln fräten, ehre Pierd hebben se mit sülwern Haufiesens beslagen, un ’n Lock in ’de Huuswand würd mit Brod tostoppt. Oewer Armut hebben se lacht, un keem ees een Beddelmann in ehre Stadt, würd he afwiest un verspott’t. Vonwägen ehre Gottlosigkeit wull de Meeresgott Poseidon de Börgers von Vineta bestrapen. He hett ehr warnt, awer se hürten nich up em. Dor lät he eenes Dags de Gewalten losbräken: Een förchterlicher Storm wöhlte de Ostsee up, un de Flot slög oewer de Stadt herin, so dat se all versupen müssten un nix von all de Pracht oewrig bleew. Vineta is ünnergahn. Awer alle hunnert Johr kümmt se an de Oberfläch un kann erlöst warden. An ’n Ostermorgen dukt se up. Wecker een Sünndagskind is, kann dörch dat grote Dur in de Stadt ringahn. He moet eenen Koopmann wat för eenen Penning afköpen, denn is de Bann broken. Awer bet hüüt hett keen’ ehr erlösen künnt. Bi stille See un Sünnenschien kannst du Vineta up’n Grund liggen seihn … Orrer du kannst hürn, dat de Karkenglocken lüden …

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Karin Albrecht

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