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13.11.2020
Regionales
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Erfolgreiche erste virtuelle Generalversammlung der VR-Bank Uckermark-Randow


Dr. Zimmermann erhielt die Ehrennadel in Gold für seine über 20-jährige Arbeit im Aufsichtsrat

Die Corona-Krise machte es erforderlich. Erstmalig fand die Generalversammlung der VR-Bank Uckermark-Randow eG virtuell statt. Dazu ziehen die Verantwortlichen ein durchweg positives Fazit, was Ablauf, Umsetzung und Beteiligung betrifft. Lieber hätten Vorstand und Aufsichtsrat die Mitglieder wie in den Jahren zuvor persönlich begrüßt. Dies war so leider nicht möglich. Dazu Herr Thilo Kleinschmidt, Aufsichtsratsvorsitzender: „Die digitale Umsetzung zur Information und Beschlussfassung hat einwandfrei funktioniert und somit konnten wir auch in der aktuellen Situation unseren Mitgliedern Ihr Recht auf Information und Mitbestimmung bestmöglich einräumen. Das Flair und die persönlichen Kontakte einer Präsenzveranstaltung kann dieses Format dennoch leider nicht ersetzen.“ Per Briefeinladung waren alle über 11.000 Mitglieder zu diesem neuen Format der Mitgliederversammlung eingeladen worden. Vom 09. November bis 10. November 2020 fand die Informationsphase statt. Alle Berichte und Unterlagen wurden als Dokumente im einem geschützten Mitgliederportal bereitgestellt. Alle Tagesordnungspunkte wurden zusätzlich mittels Videobeiträgen vorgetragen und erläutert. So konnten sich die Mitglieder der VR-Bank Uckermark-Randow eG in diesem Jahr quasi „von überall“, ohne räumliche oder geografische Beschränkungen, ein Bild von der Lage Ihrer Bank machen. In den zugehörigen Foren konnten dann die jeweiligen Tagesordnungspunkte diskutiert und hinterfragt oder zusätzliche Anträge zu Abstimmung gestellt werden.

Kritische Auseinandersetzung mit dem Beschluss zum Dividendenverzicht

Auch ohne Präsenzveranstaltung und persönliche Aussprache zu den Beschlüssen, gab es im Austauschforum aus den Reihen der fast 250 registrierten Mitglieder besonders zu dem Punkt des Dividendenverzichts kritische Stimmen. Nachvollziehbar findet das Herr Dr. Polle, Vorsitzender des Vorstands, mahnt jedoch gleichzeitig zur kaufmännischen Vorsicht. Und weist auch darauf hin, dass es -gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen- dringend geboten sei, sich an die regulatorischen Empfehlungen zu halten. „Wir sind als Genossenschaft nicht 164 Jahre weit gekommen durch Entscheidungen, die kurzfristige Effekte haben. Vielmehr sind es unsere soliden Strategien und unser besonnenes Handeln mit Weitblick“, fasst Dr. Polle zusammen. Weiter erläutert er: „Die Bankenaufsicht möchte, dass wir unsere volle Kraft dafür einsetzen, in dieser durch die Pandemie verursachten schwierigen wirtschaftlichen Lage die Realwirtschaft entsprechend mit Krediten zu versorgen. Ferner soll verhindert werden, dass einerseits Gewinne beispielsweise in Form von Dividende ausgeschüttet werden und gleichzeitig Banken mit staatlichen Interventionen gerettet werden müssen. Bei diesen Überlegungen der Aufsicht geht es nicht um einzelne Institute oder Bankengruppen, sondern vielmehr um einen solidarischen Akt der gesamten Kreditwirtschaft. Gewinne sollen nicht privatisiert und Verluste zugleich sozialisiert werden.“ Die rege Beteiligung zu diesem und auch anderen Themen zeigt, dass Diskussion und Austausch auch im neuen Format möglich sind. „Die Meinungen unserer Mitglieder sind uns enorm wichtig. Davon lebt unser Geschäftsmodell und macht uns Genossenschaftsbanken in der deutschen Bankenlandschaft eben einzigartig. Meinungen und Mitbestimmung sind dringend erwünscht“, ergänzt Herr Steffen Trost, Mitglied des Vorstands.

Alle Beschlüsse wurden gemäß Tagesordnung und Vorlage gefasst

Am 11.11.2020 um 17:00 Uhr wurde die Abstimmungsphase beendet. Bis dahin hatten 148 Mitglieder per digitalem Wahlzettel abgestimmt. Anschließend wurden die anonymisierten Abstimmungsergebnisse ausgewertet und entsprechend dokumentiert.

Alle Beschlüsse wurden durch die Mitglieder gefasst. Nicht bei allen Beschlüssen herrschte Einstimmigkeit, doch eine sehr deutliche Mehrheit folgte den Vorschlägen von Aufsichtsrat und Vorstand.

Dazu zählen unter anderem die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats und der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019, Satzungsänderungen, die die Handlungsfähigkeit im Zuge steigender digitaler Korrespondenz sichert und der Umfang über die Bekanntgabe des Prüfungsberichts. Dem vielfältig diskutierten Vorschlag zum Dividendenverzicht wurde sicherlich auch auf der Grundlage zugestimmt, dass Vorstand und Aufsichtsrat im Falle einer positiven Bewältigung der Corona-Krise, eine attraktive Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in Aussicht stellen.

Wiederwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden

Satzungsgemäß standen in diesem Jahr auch zwei Wahlen für den Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank an. Das langjährige Aufsichtsratsmitglied Herr Dr. Ulrich Zimmermann schied aus dem Gremium aus. Seine über zwanzig Jahre währende Mitarbeit wurde durch eine besondere Auszeichnung gewürdigt. Vom Deutschen Genossenschaftsverband erhielt er mit der Ehrennadel in Gold, die höchste Auszeichnung, die dieser Verband vergibt. Der Neuwahl in den Aufsichtsrat stellte sich Herr Jens-Tilo Weise, Rechtsanwalt aus Joachimsthal. Diesem Vorschlag stimmten die Mitglieder zu und Herr Weise nahm die Wahl an. Seiner Wiederwahl stellte sich satzungsgemäß der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Thilo Kleinschmidt. Die stimmberechtigten Mitglieder bestätigten Herrn Kleinschmidt in seiner Funktion und dieser nahm ebenfalls die Wahl an. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates am 12.11.2020 wurde der langjährige Vorsitzende Herr Thilo Kleinschmidt erneut zum Vorsitzenden gewählt. Als seine Stellvertreterin wurde durch einstimmige Wahl die Unternehmerin Frau Gesine Jürgens bestimmt.

Digitale Bewährungsprobe erfolgreich bestanden

Eine Präsenzveranstaltung in der Größenordnung unserer Generalversammlung ist und bleibt etwas Besonderes. Dennoch haben Aufsichtsrat und Vorstand in diesem Fall die herrschende Situation als Chance erkannt und für die Bank genutzt, um an der digitalen Transformation der regionalen Genossenschaftsbank und eben auch der genossenschaftlichen Grundidee weiter zu arbeiten. Das ist gelungen und kommt zukünftig sicherlich einer Vielzahl der Mitglieder zu Gute. „Wir bauen räumliche Hürden ab und geografische Distanzen treten in den Hintergrund. Wir kompensieren gegebenenfalls eingeschränkte Mobilität mit neuen Zugangswegen. Dabei werden wir auch in Zukunft immer die Bank für alle Menschen aus der Region bleiben. Die Zugangsvoraussetzungen jedes Einzelnen sind äußerst verschieden. Daher setzen wir alles daran, sobald es die Rahmenbedingungen zulassen, persönliche Veranstaltungsformate für unsere Kunden und Mitglieder anzubieten“, fasst Herr Dr. Polle zusammen. „Es bleibt ein spannender Spagat, den wir mit unserem Ansatz „Persönlich. Lokal. Digital.“ erfolgreich bewältigen“, ergänzt Herr Steffen Trost, Vorstandsmitglied. Beide sind sich einig, dass es zu wesentlichen Verschiebungen der Zugangswege bei der Nutzung von Finanzservices und -dienstleistungen kommen wird. Diesem Trend muss man sich stellen und kundenzentriert agieren. Gleichzeitig überdauert die genossenschaftliche Idee von Herrmann Schultze-Delitzsch und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen nun schon über 170 Jahre. Diese wird also auch im Zuge der digitalen Transformation als Leuchtturm von Solidarität, Gemeinschaft und Mitbestimmung Bestand haben. Digitale Trends wie Crowdfunding funktionieren ja nach einem sehr ähnlichen Prinzip. Die Renaissance traditioneller Werte wie Vertrauen, Regionalität, Verantwortung, Zusammenhalt und Fürsorge sowie die steigenden Mitgliederzahlen und damit das Vertrauen der Kunden und Mitglieder zeigen deutlich, dass die VR-Bank Uckermark-Randow eG auf dem richtigen Weg in die Zukunft ist.

Traditionell. Fortschrittlich. Meine Bank.

Gordon Beyer
Referent für Unternehmenskommunikation

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