Een Läbensgeneeter


Eine Geschichte über einen alten Lebensgenießer in unserer alten Sprache im Norden: Plattdeutsch.

Man vertellt sick de Geschicht’ von eenen Mann, de siehr, siehr alt worden is, wiel he een Läbensgeneeter wier: He hett nie sien Huus verlaten, ahn sick vörher eene Handvull Bohnen in de Jackentasch to stäken. Dat hett he nich dan, üm de Bohnen to kaugen orrer se irgendwo in de Eerd to drücken. Nee, he hett se mitnahmen, üm de schönen Momente von den Dag bäter uptonähmen un bäter tellen to koen’. Un dat güng so: Jedes lütte wiertvolle Beläwnis, to’n Bispill een fröhlicher Schnack up de Strat, dat Lachen von een Fru, een köstlich Äten, dat vertrugte Vertelln mit Frünn’n, de letzte bläuden Ros’ in den Park …

… för allst, wat de Sinnen un dat Hart Freud’ makt, löt he eene Bohn’ von de linke in de rechte Jackentasch wannern. Mitunner wiern dat ok gliek twee orrer dree. Abends seet he denn to Huus un tellte de Bohnen ut de rechte Tasch – langsam un bedächtig. He hett disse Minuten genaten! So keem em ümmer noch ees in den Sinn, wat he Schönes an dissen Dag beläwt harr un freugte sick. Un sülwst an eenen Abend, wo he blots eene eenzig Bohn’ tellen künn, wier de Dag passlig wäst – harr sick dat to läben lohnt!

Verfater unbekannt

Mehr Sagen und Texte unter www.mieneplattsiet.de
Karin Albrecht

Schicken Sie uns Ihre Veranstaltung
Zurück zum Seitenanfang