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De Nagel


Ein Märchen der Brüder Grimm in unserer alten Sprache im Norden: Plattdeutsch.

Een Koopmann harr up eene Messe gode Geschäfte makt, alle Woren verköfft un siene Geldtasch mit Gold un Sülver spickt. He wull nu afreisen un noch vör de Nacht to Huus sien. So packte he den Mantelsack mit dat Geld up sien Peerd un reed los. To Middag möök he Rast in eene grote Stadt. As he wieder wull, bröchte em de Huusknecht von den Gastwirt sien Roß, säd awer: „Herr, an den linken Hinnerfoot fählt in ’t Haufiesen een Nagel.“ – „Lat em fählen“, antwurt’te de Koopmann, „de söß Stunnen, de ick noch to rieden heww, ward dat Iesen woll hollen. Ick bün in Iel.“ Nahmiddags, as he wedder afsteegen wier un dat Pierd Hawer gewen lät, keem de Knecht von den Wirt in de Stuw un frög: „Herr, Se Ehr Peerd fählt an den linken Hinnerfoot een Haufiesen. Sall ick et to’n Schmitt bringen?“ – „I wat, lat et fählen“, säd de Herr, „de poor Stunnen, de noch oewrig sünd, ward dat Peerd woll uthollen. Ick heww dat ielig!“ He reed los, awer nich lang, dor füng dat Peerd to hinken an. Dat Diert hinkte nich lang, dunn füng et an to stolpern, un et stolperte nich lang, dor föll et hen un brök een Been. De Koopmann müsst dat Peerd liggen laten, den Mantelsack afschnallen, up de Schuller nähmen un to Foot nah Huus gahn, wo he ierst spät in de Nacht ankeem. „An all dit Malöör“, sprak he to sick sülben, „is man blots de oll Nagel Schuld …“
Iel mit Wiel!!!

(Na dat Märchen von de Bröder Grimm)

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Karin Albrecht

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