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13.06.2023
Regionales

Fachtag Kultur: Erster Kulturpreis des Landkreises Vorpommern-Greifswald vergeben


4. Fachtag Kultur

Während des 4. Fachtags Kultur wurde erstmalig der Kulturpreis des Landkreises Vorpommern-Greifswald übergeben. Preisträger sind Heike Hirsch, eine seit vielen Jahren in Sachen Soziokultur ehrenamtlich Engagierte aus der Uecker-Randow-Region und der Förderverein Kleinkunst Insel Usedom e.V. Insgesamt sind für den ersten Kulturpreis des Landkreises 21 Bewerbungen aus allen Genres der Kunst und Kultur aus allen Teilen des Landkreises eingegangen.

Preisträgerin Heike Hirsch lebt in Eggesin und engagiert sich seit gut 30 Jahren für Bildung und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere in der Uecker-Randow-Region. Nicht nur in ihrer Tätigkeit als Pädagogin an der Regionalen Schule in Eggesin, sondern seit 1997 auch als ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende des Kulturwerk Vorpommern e.V. leistet sie eine beständige, hochwertige Arbeit im Bereich der kulturellen Bildung und in der Soziokultur für alle Altersgruppen in den unterschiedlichsten kulturellen Sparten. 2006 begründete sie die Jugendkunstschule Uecker-Randow, welche sich zum KreativZentrum entwickelte. Zeitgleich übernahm sie die Leitung der KulturWerkstatt, die sich im Vierseitenhof im Herzen von Eggesin zu einem Ort der Begegnung mit überregionaler Strahlkraft entwickelte. Hinter der Vielzahl von qualitativ hochwertigen Angeboten steht konzeptionell und ganz praktisch im Tun Heike Hirsch.

Der Förderverein Kleinkunst Insel Usedom e.V. ist ein kleiner Verein auf der Insel Usedom, der Großes wagt und jedes Jahr zu Pfingsten das Internationale Kleinkunstfestival Insel Usedom ausrichtet und dabei Straßenkünstler aus aller Welt auf die Insel einlädt, um die Herzen der Inselbewohner und auch ihrer Gäste höher schlagen zu lassen. In diesem Jahr fand das 23. Internationale Kleinkunstfestival statt. Das kleine Team von 21 Vereinsmitgliedern leistet den größten Teil aller vorbereitenden Arbeiten und ist bei der Durchführung des Festivals dabei. Auch Fachjury und Schülerjury arbeiten ehrenamtlich. Der Verein hat es verstanden, rechtzeitig die jüngeren Aktiven eng in die Vereinsarbeit einzubeziehen, so dass ein schrittweiser Generationswechsel möglich war und ist.

Der Fachtag Kultur wurde bereits zum 4. Mal ausgerichtet und ist ein einmaliges Format im Land. Etwa 200 Gäste waren in diesem Jahr dabei. Die Veranstaltung bietet allen Kulturakteuren im Haupt- wie im Ehrenamt Gelegenheit, sich kennenzulernen, auszutauschen und sich zu vernetzen. Der diesjährige Fachtag stand unter dem Motto „Partnerschaften in und durch Kunst und Kultur“ und richtete sich an alle haupt- wie ehrenamtlich Aktiven, die durch ihre kulturelle bzw. künstlerische Arbeit zur Stärkung des ländlichen Raumes und seiner Bewohnerinnen und Bewohner beitragen. Dabei geht es auch um Fragen, wie haupt- und ehrenamtliche Kultur- und Kunstakteure arbeiten, welche Bedingungen nötig sind, um erfolgreich zu sein und wie man auf Augenhöhe miteinander umgehen kann. Der Fachtag beschäftigte sich damit, wie insbesondere Schule, aber auch Kirche, Politik, der Tourismus und die Verwaltung gute Partner sein können, um für eine starke, demokratische Zivilgesellschaft gemeinsam zu wirken. Darüber hinaus spielen Kontakte zu polnischen Kulturschaffenden eine immer stärkere Rolle, auch hier gibt es den großen Wunsch nach einem Ausbau der Kontakte und mehr gemeinsamen Formaten.

Die Akteure kamen aus dem gesamten Landkreis, aber auch aus den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Rügen. Mit dabei waren Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kultureinrichtungen, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende von Vereinen, Künstlerinnen und Künstler, aber auch Pädagoginnen und Pädagogen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Kirche, Tourismus, Verwaltung und auch polnische Partner. Es gab die Gelegenheit, sich über Fördermittel und alle anderen Fragen rund um haupt- und ehrenamtliche Kulturarbeit beraten zu lassen. Die Gäste bekamen die Gelegenheit, mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, mit der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, mit Vertreterinnen des Heimatverbandes Mecklenburg-Vorpommern, dem Kulturlandbüro UER, Vertretern der LEADER-Regionen im Landkreis, mit dem Vertreter für den Fonds kleiner Projekte von der Kommunalgemeinschaft Euroregion Pomerania e.V. und mit Mitarbeitern des Servicecenter Kultur, einer Einrichtung des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten M-V, sowie Vertretern der Projekte „Demokratie leben“, „Kulturwirtschaft Tollensetal“, „Schafe vorm Fenster“ und der Metropolregion Stettin ins Gespräch zu kommen.

Rothenklempenow als Austragungsort wurde gewählt, weil der kleine Ort viel zu bieten hat. Hier gibt es eine aktive Zivilgesellschaft, die das Dorfleben insgesamt prägt, Kultur und Kunst spielen eine wichtige Rolle. Hier sind nicht nur Galerie und Heimatmuseum oder Weltacker zu nennen, sondern auch die erfolgreiche Dorfresidenz mit Gertje Graef, in deren Verlauf ein Buch entstanden und verlegt wurde. Ganz neu ist übrigens das Barockfest am 17. Juni als weiteres kulturelles Angebot im Dorf.

PM

Preiträger
Linkes Foto: Preisträgerin Heike Hirsch | Rechtes Foto: Preiträger Förderverein Kleinkunst Insel Usedom e.V. – Hans Jürgen Merkle und Kersten Fubel (v.l.)
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