De Wilde Jacht


Eine Geschichte in unserer alten Sprache im Norden: Plattdeutsch.

De Wilde Jacht

In de twölf Nächte – twischen Hilligabend un Dreekönigsdag – is dat buten nich geheuer. Dat glöwen ok hüt noch väle Lüd. Denn riedet de Wilde Jäger mit sien Gefolge up de Jacht. Dat is Wodan, de böverste Gott von de Germanen. Mit groten Larm un Getös’ jagen disse Geister mit ehre Hunnen dörch Wald un Feld bet rin in de Dörper. Wenn se ünnerwegens Minschen up den Wech seihn, ropen se: „Jick, jack! Jick jack! Holl den Middelstieg! Holl den Middelstieg!“ Dissen Rat süllten de denn ok bäter befolgen, sünst gäw dat een Unglück.

Awer dat keem ok vör, dat de Wode grothartig wier: Eenmal steeg he up eenen Buernhoff von sienen Schimmel, denn de hett lahmt. „Beslag mi dat Peerd!“, födderte he den Buern up. „Dat verstah ick nich recht“, wier de Antwurt. „Oh, dor hürt nich väl to“, säd de Rieder, „Geschirr heww ick bi mi.“ De Buer wier bald mit dat Beslahn fardig, dor löt de Schimmel siene Rossäppel fallen. „De kannst du di mitnähmen“, säd de Wode un reet dorvon. De Buer wunnerte sick oewer disse afsünnerliche „Belohnung“, sammelte awer een poor in siene Mütz un güng in’t Hus. Dor verwannelten sick de Peerdäppel in pures Gold. De Buer wull fix den Rest halen, doch allst wier verswunnen …

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Karin Albrecht

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