De Prinzessin up de Arft


Eine Geschichte in unserer alten Sprache im Norden: Plattdeutsch.

De Prinzessin up de Arft

Dor is mal een Prinz wäst, de wull so giern ’ne Prinzessin friegen. Awer dat süllt ok ’ne orrige Prinzessin sien, een’ echte. So güng he nu los un soekte oewerall in de wiede Welt na siene tokünftige Fru. Awer he künn un künn se nich finnen. Immer wier da wat, wat em nich geföll. Un he glövte ok nich, dat dat echte Königsdöchter wiern, de he kennenlierte. So keem he trurig wedder na Huus. Ob he sien’ Prinzessin woll jemols kriegen würr? Eenes Awends keem een böös Unwäder up. De Storm hulte üm dat Schlott, dat hett blitzt un dunnert un de Rägen keem as ut Emmers dal. Dor kloppt dat buten an dat Duur, dor wull eener inlaten warden. De Prinz güng hen, üm uptomaken. Un – he trugte siene Oogen nich – dor stünn eene wunnerschöne Prinzessin vör de Döör. Ehr Gesicht sehg so leewlich ut un se keek so fründlich un hett so hartlich üm Quarteer bäden. Un obtwors se driebennatt wier, hett se den Prinzen fuurts gefallen. Nu wull de oll Königin rutkreegen, ob dat ok ’ne wohre Prinzessin wier. Se güng in de Slapkamer un leggte fix eene Arft unnen up dat Bettgestell. Dorup keemen denn twintig Matratzen un twintig weike Dunenbetten. Up all dat hett de Prinzessin denn slapen. An annern Morgen hebben de Prinz un sien Mudder ehr fragt, ob se denn ’ne goode Nacht harr. „Ach“, hett se klagt, „dat wier kuum uttohollen in dat Bett! Dor mütt wat inlägen hebben, wat mi so drückt hett, dat ick gröne un blage Placken krägen heww.“ Na, nu wier dat woll klor. Dat künnt blots ’ne richtig Prinzessin sien, de dörch soväl Betttüch so ’ne lütte Arft marken deit. De Prinz hett nu nich miehr owerleggt. He nehm ehr to Fru, un se läwten glücklich un tofräden bet an ehr Läwensenn’.

Na dat Märchen von H. C. Andersen (1837) | Platt: K. Albrecht

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Karin Albrecht

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