De Goldtunn in den Achtersee


Eine Sage aus der Stadt Strasburg in unserer alten Sprache im Norden: Plattdeutsch.

De Goldtunn in den Achtersee

Bi dat Dörp Boock gäw dat ees eenen See, den Achtersee. De Lüüd vertellen, dor leeg up sienen Grund vör väle, väle Johrn eene Tunn mit ’n groten Goldschatz. Blot eenmol in’t Johr, in de Johannisnacht, kümmt se kort vör Middernacht to’n Vörschien un schwemmt up den See. Wenn dor een Minsch up tokümmt orrer sick up de Luer leggt, kann he sick de Tunn an Land trecken un mit nah Huus nähmen. Awer eene Bedingung müsst he inhollen: Keen eenziges Woord räden! Nu harr een Buer so een Längen nah disse Goldtunn, dat he to Johanni mit sienen Peerdwagen to den See henföhr. Un he harr Glück: Fief Minuten vör twölven keem oewer dat Water so een Lüchten, Flimmern un Gluckern, … un dor wier de Goldtunn baben! De Buer trock se mit eenen Fischhaken an dat Öwer un wrangte se up den Peerdwagen. He steeg up för de Fohrt nah Huus. Awer as dat bargup güng, wullen de Peerd nich miehr trecken un bläwen stahn. De Buer hett an de Lien zottelt un de Pietsch nahmen, awer nix hülp. Toletzt bölkte he: „Hüh! Ji verdammichten Kleppers!“ In’n sülwigen Ogenblick rullte de Tunn von den Wagen run un verschwünn‘ in den See. Bet up den hütigen Dag is se nie nich wedder nah baben kamen …

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Karin Albrecht

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