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03.02.2023
Gesundheit

600 Ersthelferalarmierungen über Land|Retter-App


Feuerwehr Ersthelfer

600 Ersthelfereinsätze innerhalb von fünf Jahren – das ist die erfolgreiche Bilanz der Smartphone-basierten LandIRetter-App. Die sogenannten Landretterinnen und Landretter sind ehrenamtlich qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer, die bei Herz-Kreislauf-Stillständen über das Handy alarmiert werden, um am Einsatzort noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen beginnen zu können. Die App wurde im Zuge des Projekts Land|Rettung ins Leben gerufen.

Wenn die Leitstelle eine Alarmierung zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand erreicht, wird parallel zum Rettungsdienst auch eine Meldung über die LandIRetter-App ausgelöst. Die LandIRetter-App alarmiert dann alle verfügbaren Ersthelferinnen und Ersthelfer, die sich in der Nähe der Einsatzstelle befinden. Diese werden über die App zum Ort der Alarmierung navigiert und können aufgrund ihrer räumlichen Nähe zum Einsatzort schon vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Reanimation und anderen lebensrettenden Sofortmaßnahmen beginnen. „Auf diese Weise kann das therapiefreie Intervall verkürzt werden, denn insbesondere beim Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde“, betont Dr. Timm Laslo, Leiter Eigenbetrieb Rettungsdienst beim Landkreis Vorpommern-Greifswald. „Je früher mit der Herz-Lungenwiederbelebung begonnen wird, desto früher bekommt das Gehirn wieder den lebenswichtigen Sauerstoff und desto höher sind die Überlebenschancen der Betroffenen.“

Unter den freigeschalteten Landretterinnen und Landrettern finden sich viele Studierende aus dem Bereich Medizin, zahlreiches Krankenpflegepersonal und qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer, beispielsweise aus den freiwilligen Feuerwehren des Landkreises. Alle Landretter und Landretterinnen brauchen zusätzlich zu ihrer medizinischen Qualifikation auch eine Schulung durch den Eigenbetrieb Rettungsdienst in Greifswald um erfolgreich freigeschaltet zu werden. Während dieser Schulung wird unter anderem auch die genaue Funktionsweise der App besprochen und ein besonderes Augenmerk auf die richtige Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung gelegt, sodass die Ersthelferinnen und Ersthelfer gut vorbereitet in die Einsätze starten können. Insgesamt zählt die App aktuell knapp 450 Landretterinnen und Landretter mit hinterlegter Qualifikation.

Seit der Veröffentlichung der App wird diese fortlaufend überarbeitet und verbessert. So wurde beispielsweise die sogenannte AED-Zubringer-Funktion ergänzt. Durch diese Ergänzung werden zusätzlich Landretterinnen und Landretter, welche sich in der Nähe der Einsatzstelle und eines AED-Gerätes befinden, damit beauftragt, diesen Defibrillator zum Alarmierungsort zu bringen. Der AED wird dann bei der Reanimation verwendet, um den Herzrhythmus mittels elektrischen Schocks wiederherzustellen.

Auch in Zukunft werden mit Hilfe der LandIRetter-App die Rettungsketten durch Ersthelferinnen und Ersthelfer ergänzt. Mit neuen Schulungsangeboten sollen noch mehr Helferinnen und Helfer freigeschaltet werden, um eine bestmögliche Abdeckung im Landkreis zu bekommen, sodass im Notfall möglichst schnell gehandelt werden kann.

Wer auch als Landretterin oder Landretter mithelfen möchte, kann sich gern über Land|Retter-App registrieren. Weitere Informationen dazu gibt es unter: www.land-rettung.de.

PM

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